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Fotos von Maria Kern und Gregor Elsbeck mit Titel "Ein Interview mit unserer Kollegin Maria zum Einsatz von Produktkonfiguratoren". Im Hintergrund: Eine Frau am PC bedient einen Produktkonfigurator.

Produktkonfiguratoren im E-Commerce: Vorteile, Implementierung und Zukunft

Produktkonfiguratoren und Produktberater im E-Commerce erleben dank der fortschreitenden Digitalisierung und neuer Technologien einen Wandel. Interaktiv und benutzerfreundlich gestaltet, können sie Kunden begeistern und den Umsatz steigern. In diesem Interview beleuchten wir mit unserer valantic Expertin Maria Kern (Senior Frontend Architektin) den Einsatz zeitgemäßer Produktkonfiguratoren. Zudem werfen wir einen Blick in die Zukunft dieser innovativen Tools. 

Liebe Maria, wieso sind Produktkonfiguratoren im E-Commerce heute so ein wichtiges Feature?

Maria: Die zunehmende Ausdifferenzierung des E-Commerce-Marktes drängt Onlinehändler dazu, besondere Angebote und Leistungen für ihre Kundschaft zu entwickeln und sich mehr von den Wettbewerbern abzuheben. Wer Produkte anbietet, die Kunden nach eigenen Bedürfnissen zusammenstellen können, hat hier schon mal einen Vorteil. Dabei fragen sich Kunden aber natürlich: Wie sieht das Endergebnis nach Eingabe aller Wünsche aus? Und was kostet es?  Hier kommen Produktkonfiguratoren ins Spiel. Über diese Tools können die Kunden ihre Vorgaben an das Endprodukt eingeben und ein Vorschaubild sowie den jeweiligen Preis sofort erhalten. Gerade im B2B Bereich sind die Produkte oft komplex und werden hierdurch greifbarer. Auch zeitaufwendige Preisabsprachen mit Händlern beispielsweise entfallen oder können bequem digital abgebildet werden. Der Kaufprozess wird erleichtert, wodurch sich Conversion Rate und Umsätze in der Regel erhöhen. 

Und welche Rolle spielen in dieser Hinsicht Produktberater?

Maria: Produktberater eignen sich als ideale Ergänzung zu den Konfiguratoren. Durch gezielte Fragen und Filtermöglichkeiten führt ein Produktberater den Kunden durch das Sortiment und erleichtert die Produktauswahl. Dabei stehen Aspekte wie Bedarfsermittlung, Empfehlungen und Informationsvermittlung im Fokus. Diese individuelle Beratung soll Fehlkäufe vermeiden, die Zufriedenheit der Kunden steigern und die Retourenquote senken. 

Wenn sich ein E-Commerce-Unternehmen aufgrund dieser Vorteile für die Implementierung eines Konfigurators entschieden hat: Worauf muss es achten?

Maria: Die zentrale Herausforderung ist es, die passende Variante auszuwählen. Es gibt mehrere Typen von Konfiguratoren, und je nach Zielgruppe und Marktsegment des Unternehmens empfiehlt sich ein anderer Typ. Sowohl Endkunden im B2C-Bereich als auch Vertriebler oder Händler im B2B-Bereich können von Konfiguratoren profitieren. Daher sollte die Nutzerführung im Konfigurator auf die Bedürfnisse aller Nutzenden optimiert sein, was oft genauso individuell ausfällt wie die Produkte, die abgebildet werden. Ein systematisches Vorgehen in mehreren Schritten ist notwendig, um einen Produktkonfigurator oder Produktberater effektiv zu erstellen und in einen Onlineshop zu integrieren.  

Welche Schritte sind da in der Regel zu gehen?

Maria: Als Ausgangspunkt müssen die Anforderungen der Kundenzielgruppe an das Tool analysiert werden, gefolgt von einer Überprüfung der benötigten Datenlage zu den Produkten, die abgebildet werden sollen. Mit diesen Grundlagen kann sich das Unternehmen im nächsten Schritt, unter Berücksichtigung der vorhandenen System-Infrastruktur, für den passenden Typ des Konfigurators oder Beraters entscheiden. Die Entwicklung des Konfigurators und – im Fall eines externen Konfigurators – die Einbindung ins Shopsystem folgen. Abschließend steht die Optimierung der Nutzerführung durch erste Praxistests an, die auch nach dem Livegang kontinuierlich fortgeführt werden sollten. 

Und welche Leitfragen sollten sich Unternehmen stellen, um zum passenden Produktkonfigurator zu gelangen?

Maria: Da geht es zunächst mal um die Produktdaten und Konfigurationsregeln: Wo befinden sich diese? Im ERP-System, Shopsystem, PIM-System, einem lokalen System oder nur in den Köpfen der Mitarbeiter? Wie sollen die Regeln abgerufen werden – per Anbindung oder live, und gibt es APIs dafür? Ebenfalls wichtig: Wie werden die Produkte konfiguriert – durch Auswahl von Komponenten oder das Bestimmen von Eigenschaften wie Farbe und Größe, oder beides? Gibt es Grafiken zur Konfiguration in 2D, 3D, PDF oder Fotos, und müssen diese bei jeder Änderung dynamisch angepasst werden? Gibt es endliche oder unendlich viele Variationen? Zudem stellt sich die Grundsatzfrage: Wird das Produkt konfiguriert oder nur kategorisiert ausgewählt? Wenn letzteres zutrifft, ist ein Produktberater möglicherweise besser geeignet. 

Du hast gerade schon einige technologische Möglichkeiten für Konfiguratoren angesprochen, etwa Produktdarstellungen in 3D. Wie können diese denn optimal genutzt werden?

Maria: Die Anpassung von Konfiguratoren an die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppe, sei es im B2C- oder B2B-Segment, ist entscheidend für deren Erfolg. Die Möglichkeit, Produkte in 2D oder 3D zu visualisieren, unterstützt nicht nur die Kaufentscheidung, sondern hebt auch das Kundenerlebnis auf ein neues Niveau. Beispiele wie das unseres valantic Kunden Maschinenbau Feld zeigen, wie eine vollständige Eigenentwicklung zu einem individuellen und integrierten Einkaufserlebnis führen kann, das sowohl den Service für Bestandskunden verbessert als auch Neukunden anzieht. Durch die erfolgreiche Anbindung externer Konfiguratoren oder die Entwicklung von Konfiguratoren, die direkt mit ERP-Systemen wie SAP kommunizieren, können Unternehmen ihre Angebote dynamisch und kundenspezifisch gestalten. 

Wohin geht die Reise für Produktkonfiguratoren im E-Commerce in Zukunft, angesichts der fortschreitenden Technologien?

Maria: Produktkonfiguratoren werden in Zukunft noch relevanter, da E-Commerce immer stärker auf individuelle Kundenbedürfnisse eingehen muss. Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) werden die Personalisierung weiter verbessern, indem sie aus dem Verhalten und den Präferenzen der Nutzer lernen, um maßgeschneiderte Empfehlungen in Echtzeit zu bieten. Sprachgesteuerte Produktberater und interaktive Benutzeroberflächen werden das Kundenerlebnis ebenfalls revolutionieren. Zudem werden immer bessere Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) es Kunden ermöglichen, Produkte virtuell zu betrachten und anzupassen. Die Integration von IoT-Technologien wird zudem smarte und vernetzte Einkaufserlebnisse schaffen. Unternehmen, die diese Trends frühzeitig nutzen, können ihre Kunden besser begeistern und sich als innovative Marktführer positionieren. 

Danke für das Interview, Maria!

Bild: valantic


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