Mit einem kleinen Update hat Magento eine weitere Ankündigung der Imagine 2019 in die Tat umgesetzt. Die Rede ist von der Integration einiger Adobe-Sicherheitsmechanismen in den Magento-Kern.
Bugfixes und Erweiterungen
Die in einer Pressemitteilung angekündigte Magento-Version 2.3.2 legt den Fokus auf Sicherheits- und Performance-Verbesserungen. Auch eine große Zahl von Bugfixes sind in dem Update enthalten. Das Update ist für Magento Open Source und Magento Commerce gleichermaßen verfügbar. Wir stellen einige Neurungen im Detail vor – ein ausführliches Änderungsprotokoll gibt es bei den Magento DevDocs.
Adobe HackerOne als Sicherheitsstandart
Die Sicherheit von Magento wird oft kritisiert. Diese Vorwürfe sind zwar meist unberechtigt, ungeachtet dessen verbessert Magento die Standards der E-Commerce-Plattform fortwährend. So wartet Magento 2.3.2 mit über 75 Sicherheitserweiterungen auf. Den Bärenanteil nimmt das Adobe-Tool HackerOne ein. Dabei handelt es sich um ein Schwachstellen-Meldeprogramm, das mithilfe einer Community Sicherheitslücken ausfindig macht und stopft. Diese Herangehensweise geht auch mit der Philosophie von Magento einher, dessen Community ebenfalls eine große Rolle in der Weiterentwicklung der E-Commerce-Software spielt.
Verschiedene Optimierungen der Performance
Wie gewohnt hat Magento auch bei diesem Update an der Performance geschraubt. So sollen laut der Pressemitteilung Store-Webseiten bis zu 20% schneller laden. Um das zu erreichen, hat Magento unter anderem die Ladezeiten von Produktbildern und Suchergebnissen optimiert. Außerdem wurde dem Checkout-Prozess eine Suchfunktion hinzugefügt. Das ist vor allem für Anwender mit einer großen Zahl an Adressen sinnvoll.
Über 130 Erweiterungen für die allgemeine Qualität
Der technische Kern der E-Commerce-Software wurde an vielen Stellen glattgebügelt und die Leistungsfähigkeit mit verschiedenen Anpassungen erweitert. Das betrifft zum Beispiel die Braintree-Zahlungsmethode, die jetzt multiple Adressen unterstützt. Des Weiteren wurde der Datentransfer-Standard CGI von http auf https umgestellt, was sowohl in der Sicherheit, als auch in der Geschwindigkeit Verbesserungen bringt.
Was noch wichtig ist
Eine eher unscheinbare Überarbeitung ist vor allem für den deutschen Markt extrem wichtig: Die mit sehr viel Aufmerksamkeit verfolgte Einführung der Amazon Pay-Unterstützung in Magento ist jetzt mit der Zahlungsdienstrichtlinie „PSD“ konform. Dies bedeutet, dass das bisher nur in Nordamerika verwendbare Amazon-Feature jetzt von Shopbetreibern in Deutschland verwendet werden kann.
Andere Versionen bekommen Update
Zusammen mit Magento 2.3.2 wurden außerdem die Magento Open Source Versionen 2.2.9 und 2.1.18 ausgerollt. Das Update 2.1.18 markiert laut Magento außerdem das End of Life für Magento 2.1. Diese Version erhält ab 30. Juni keine weiteren Updates mehr.
Auch die ältere Magento-Distribution Magento 1 erhält Updates: Magento Commerce 1.14.4.2 und Magento Open Source 1.9.4.2.
Bilder: netz98