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Adobe Commerce Cloud (Bild: Adobe / Freepik)

FAQ zur Adobe Commerce Cloud: Was ändert sich für Magento?

Auf dem Adobe Summit 2019 kündigte Adobe einige neue Features für seine Experience Cloud an – unter anderem, dass Magento als Adobe Commerce Cloud ein Teil davon wird. Magento-Kunden und -Anwender fragen sich nun, welche Auswirkungen das für sie hat. Wir beantworten alle wichtigen Fragen dazu.

 

Ist die Adobe Commerce Cloud ein neues Produkt?

Ja und nein. Die Adobe Commerce Cloud basiert im Kern auf Magento Commerce. Für die Portierung in die Cloud von Adobe wurde eine neue Version entwickelt: Magento Commerce Pro. Diese Edition unterscheidet sich von den anderen Magento-Produkten dadurch, dass sie voll in die Adobe Experience Cloud integriert ist und außerdem mit dem KI-System Adobe Sensei kompatibel sein wird. Die Unterstützung durch eine KI eröffnet den Anwendern ganz neue Möglichkeiten, gerade in Hinsicht Kundenzentrierung und Prozessoptimierung.

 

Was ändert sich für Magento-Kunden und -Anwender?

Vorerst nichts. Die ursprünglichen Versionen Magento Commerce und Magento Open Source bleiben ohne Änderungen erhalten. Magento Commerce Pro bzw. die Adobe Commerce Cloud sind hauptsächlich für Neukunden interessant, die eine umfassende Adobe-Lösung benötigen.

 

Wird Magento nun als Markennamen verschwinden?

Nein. Wie bereits erwähnt, ist die Adobe Commerce Cloud ein zusätzliches Produkt, mit dem Adobe sich im E-Commerce positionieren will. Magento wird als Marke und mit seinen Produkten mit dem Adobe-Pendant koexistieren.

 

Was passiert mit Magento Open Source?

Adobe betonte auf der Summit mehrmals, wie viel Wert sie auf den Erhalt der Magento-Community legen. Da Magento Open Source enorm abhängig von dem Entwickler-Input aus der Community ist, besteht aktuell keine Gefahr für die kostenlose Fassung.

 

Warum ist Magento bzw. die Adobe Commerce Cloud ein Bestandteil der Experience Cloud?

Viele Tech-Giganten (zum Beispiel SAP oder Microsoft) starten derzeit große Produkt-Offensiven, um den momentan wichtigsten und erfolgversprechendsten Faktor bei Unternehmensstrategien abdecken zu können: die Kundenzentrierung bzw. die Customer Experience. Adobe hatte diesen Trend zwar schon lange auf dem Schirm, aber noch keine allumfassende Suite. Dies wurde jetzt mit der neuen Fassung der Experience Cloud geändert.

Wo von Customer Experience und modernen Verkaufsmethoden die Rede ist, wird natürlich schnell eine Brücke zum E-Commerce geschlagen. Deshalb hat sich Adobe mit Magento eine starke Lösung ins Boot geholt, um in dem für den Software-Konzern bisher noch unbekannten Terrain Fuß zu fassen. Das Magento dann als Commerce Cloud ein wichtiger Teil einer voll auf Customer Experience ausgelegten Suite wird, ist nur die logische Konsequenz.

 

Was kostet die Adobe Commerce Cloud?

Über die Lizensierung und die allgemeinen Kosten macht Adobe keine Angaben. Die Kostenerhebung wird sehr wahrscheinlich dem Bezahlmodell von Magento Commerce ähneln. Hier wird durch verschiedene Berechnungsschlüssel wie Unternehmensgröße, durchschnittlicher Warenkorbwert, Jahresumsatz etc. ein individuelle Lizenz-Gebühr errechnet. So ähnlich sind es auch Adobe-Kunden von den anderen Cloud-Produkten des Unternehmens gewohnt.

 

Was ist die Adobe Experience Cloud? Welche Bestandteile hat sie?

Mit der Experience Cloud will Adobe Unternehmen jeder Größe die Möglichkeit bieten, mit verschiedensten Maßnahmen und Features, ein optimales Kauferlebnis für die Kunden zu schaffen. Das bedeutet, die Customer Experience und all ihre Facetten steht bei den enthaltenen Tools an erster Stelle. Dabei unterteilt sich die Experience Cloud in vier eigenständige Produkte:

  • Adobe Marketing Cloud: In Verbindung mit einer – neben Magento – weiteren Neuakquisition namens Marketo fügt Adobe seiner Cloud weitere Marketing-Funktionen hinzu. Marketo ist Branchenführer, wenn es um Automatisierungslösungen im B2B-Marketing geht. So lässt sich Marketing-Content etwa durch Drag & Drop einfacher einrichten und planen.
  • Adobe Advertising Cloud: Die Advertising Cloud fungiert als Sparringspartner für die Marketing Cloud. Zusätzlich zu den Marketing-Maßnahmen ist es mit diesem Tool möglich, Werbekampagnen gezielt zu schalten und deren Wirkung zu messen. Die Nutzer können hierzu auch die Daten (zum Beispiel Ziel- oder Verteilergruppen) aus der Marketing Cloud direkt verwenden und weiterverarbeiten.
  • Adobe Commerce Cloud (Magento Commerce Pro): Adobes Vorstoß in den E-Commerce wird mit Magento begangen. Der Konzern ist sich den Fähigkeiten der E-Commerce-Plattform bewusst und nimmt Magento Commerce als Ganzes in sein Portfolio auf. Wie bereits erwähnt, wurden lediglich ein paar Kompatibilitäten mit Adobe-Produkten hinzugefügt. Der Funktionsumfang bleibt im Kern der gleiche wie bei der eigenständigen Edition Magento Commerce.
  • Adobe Analytics Cloud: Daten sind die wichtigste Währung, sowohl beim E-Commerce als auch bei der Customer Experience. Denn die Anwender müssen jederzeit genau auswerten können, wie gut die geplanten Maßnahmen in der Praxis funktionieren und wo es Optimierungspotential gibt. Deswegen liefert Adobe mit Funktionen wie Echtzeit-Kundenprofilen die Möglichkeit, Customer Journeys genau zu dokumentieren und die einzelnen Touchpoints exakt zu analysieren. Damit die Analytics Cloud alle Potentiale bestmöglich ausschöpfen kann, ist sie mit den restlichen Systemen der Experience Cloud eng verwoben.


 

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Magento Kompendium CtA (Bild: netz98)

Bilder: netz98, Adobe

 

 

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Hartwig Göttlicher
Hartwig Göttlicher
Head of Business Development
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