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Laptop- und Tablet-Bildschirme mit Aktionen zu Black Friday und Weihnachten und einem mit Geschenken gefüllten Einkaufswagen.

Black Friday, Weihnachten & Co.: So werden Onlineshops fit für Kampagnen

In Aktionszeiträumen müssen Onlineshops besonderen Anforderungen wie erhöhtem Traffic und einer speziellen Preisgestaltung entsprechen. Damit der Shopbetrieb in Hochphasen reibungslos läuft, sollten E-Commerce-Unternehmen rechtzeitig vorsorgen. Im Blogbeitrag verraten wir, worauf es ankommt und welche Vorteile hier Adobe Commerce (Magento) als Shopsystem bietet.

Herausforderungen für Shopsystem und Mitarbeitende

Sie sind wichtige Umsatztreiber im Geschäftsjahr des Onlinehandels: Zeiträume mit Aktionen oder einer saisonal bedingten erhöhten Kauflaune der Kundschaft. Ob Black Friday, Weihnachtsgeschäft oder große Werbekampagnen – Phasen wie diese tragen einen wesentlichen Teil zum Jahresumsatz eines E-Commerce-Unternehmens bei. Zugleich sind sie aber auch eine Herausforderung für das jeweilige Shopsystem und die Mitarbeitenden. Der Onlineshop muss trotz deutlich erhöhtem Traffic stabil bleiben und schnelle Ladezeiten der Seiten gewährleisten, um die Kunden nicht zu vergraulen.

Gleichzeitig wollen Sales- und Marketingteam ihre Aktionspreise und Rabattaktionen ins System einpflegen und einzelne Seiten passend zur Aktion umgestalten. Alles muss reibungslos funktionieren, damit kein Umsatz verlorengeht. Um diese Hochzeiten des Onlinehandels im Jahresverlauf zu meistern, sollten Unternehmen gezielte Vorbereitungen treffen. Dabei kann ein funktionables Shopsystem wie Adobe Commerce (Magento) ebenso helfen wie Know-how rund um das Handling von Servern, was im Folgenden deutlich wird.

Autoscaling erweitert Server dynamisch

Um die Server für die erhöhte Auslastung des Shopsystems zu wappnen, braucht es skalierende Systeme, die sich dynamisch an solche bewegten und danach auch wieder an ruhigere Zeiten anpassen können. Eine wichtige Funktion ist hier das Autoscaling, bei dem das System hinter einem Onlineshop so ausgelegt ist, dass nach Auslastung der bisherigen Server-Instanzen automatisch weitere hinzugeschaltet werden.

Bei unserem netz98-Kunden mey beispielsweise wird das Deployment der Shopsoftware von Adobe Commerce auf einem Template Server vorgenommen, der ein Image des Shops erstellt, welches dann genutzt werden kann, um weitere Server zu erstellen. Regulär sind bei mey nur wenige Server aktiv, doch in Zeiten hoher Frequentierung kann das Image auf bis zu 20 Instanzen ausgerollt werden.

Content Delivery Network bietet externe Kapazitäten

Zu beachten ist jedoch beim Autoscaling, dass das Bereitstellen der Instanzen mehrere Minuten dauern kann. Bis dahin müssen Shop-Besucher längere Ladezeiten der Seiten in Kauf nehmen, was sich zumeist negativ auf die Kaufbereitschaft auswirkt. Deshalb sollte ein gewisses Maß an Skalierung, aufbauend auf Erfahrungswerten, bereits vor dem Start eines Aktionszeitraums vorgenommen werden.

Bezogen auf die Server-Thematik kann es sich für E-Commerce-Unternehmen auch lohnen, regionale Server aus einem Content Delivery Network (CDN) zuzuschalten. Anbieter wie Amazon Web Services (AWS) verfügen über ein Netz an regionalen Servern, die online miteinander verbunden sind und große Inhalte verarbeiten können. Je nachdem, wie viele statische Inhalte (Bilder, Dokumente, JavaScripte) ein Shopsystem hat, ist so eine Erweiterung über externe Server durchaus sinnvoll.

Ein Lasttest gibt Aufschluss über die Ladezeit einer Seite in Abhängigkeit von der Besucherzahl. (Quelle: netz98)

Strukturelle Probleme mit Lasttests aufdecken

In Ergänzung zum Autoscaling ist es unverzichtbar, Lasttests mit einem Shopsystem durchzuführen, um herauszufinden, welcher Last das System überhaupt standhalten kann. Dafür werden in der Regel stufenweise ansteigende Besucherzahlen über ein Lasttest-Tool simuliert. Für unseren Kunden mey hat das netz98-Team einen Lasttest zur Vorbereitung auf eine TV-Werbekampagne durchgeführt. Die dadurch zu erwartenden Besucherzahlen, die auf Prognosen der zuständigen Werbeagentur basierten, dienten als Orientierung für den Test.

Über das Tool Gatling wurde schließlich die Skalierung des Shops komplett durchgetestet und strukturelle Probleme, sowohl im Code als auch in der Infrastruktur, aufgedeckt und behoben. Generell bringen die Lasttests den positiven Nebeneffekt mit sich, dass sie Infrastruktur-Themen ans Tageslicht bringen, die ansonsten häufig nicht bedacht worden wären. So sorgt ein gewissenhaft durchgeführter Lasttest auch für einen stabileren Betrieb in Zeiten ohne hohen Besucheransturm.

Shopseiten mit Content Staging von Magento vorbereiten

Zusätzlich zur technischen Infrastruktur gilt es natürlich, die Inhalte eines Onlineshops für eine Kampagnenphase anzupassen. Dabei geht es sowohl um die Vorbereitung als auch um eine dynamische Anpassung während der Kampagne. Adobe Commerce (Magento) als Shopsystem bietet hier mit dem „Content Staging“ eine dankbare Funktionalität: Shopseiten wie die Startseite oder einzelne Produktseiten können vor Beginn einer Kampagne entsprechend angepasst und planbar ausgespielt werden. Jedoch dient das Content Staging nicht nur Text- und Bildinhalten, sondern auch anderen Elementen wie etwa den Produktpreisen. So können z. B. Preis-Updates für bestimmte Sales Phasen über diese Funktion eingestellt werden. Spezialpreise am jeweiligen Produkt werden tagesgenau angezeigt und den Wechsel vom Normalpreis und zurück übernimmt das System automatisch.

Price Rules und Tool Cart zur Organisation von Aktionspreisen

Unabhängig vom Content Staging können Shopbetreiber auch mit diversen Magento-Tools ihre Preisgestaltung für Kampagnen organisieren. Die Price Rules als Regelwerk etwa ermöglichen es, für einen festgelegten Zeitraum alle Produkte aus einer Kategorie zu einem Aktionspreis einzustellen. Hier funktioniert der Wechsel zwischen Normalpreis und Discount jedoch nicht automatisch wie beim Content Staging, sondern muss manuell eingestellt werden. Überdies können durch das Tool Cart Price Rules Gutschein-Coupons mit Rabattcodes für Aktionen gemanagt werden. Eine entsprechende Preisregel kann je nach Bedarf für einen Aktionszeitraum verwendet werden, indem ihr Status und Datumsbereich geändert wird.

Mit den vorgestellten Möglichkeiten haben E-Commerce-Unternehmen einen effektiven Instrumentenkasten zur Hand, um ihren Onlineshop an den wichtigen Stellschrauben auf eine Aktion vorzubereiten. Der damit verbundene, überschaubare Aufwand im Vorfeld lohnt sich, um einen reibungslosen Shopbetrieb während der Hochphasen zu gewährleisten und die Voraussetzung für einen Umsatzerfolg zu schaffen.

Sie wollen Ihren Onlineshop auf eine Kampagne oder einen Aktionszeitraum vorbereiten? Wir helfen Ihnen gerne:

Hartwig Göttlicher
Hartwig Göttlicher
Head of Business Development
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