Storytelling, Augmented Reality oder Influencer Marketing? Für die Vermarktung eines Produktes gibt es vielfältige Möglichkeiten. Wir zeigen anhand von Beispielen aus dem Fahrradhandel, wie mithilfe neuer Technologien und Marketingideen die Bekanntheit ihres Webshops gesteigert werden kann.
Auf die richtige Vermarktung kommt es an
Wie wichtig ein performancestarker Webshop für Unternehmen ist, haben wir bereits in mehreren Blogbeiträgen ausführlich erklärt. Doch ein Webshop ist nur dann erfolgreich, wenn dieser auch von Kunden genutzt wird und das Unternehmen damit Umsatz generieren kann. Die richtige Vermarktung der Plattform ist dabei unabdingbar. Neben der Suchmaschinen-Optimierung gibt es weitere spannende Marketing-Maßnahmen, die die Auffindbarkeit sowie die Bekanntheit des Webshops nachhaltig steigern können.
Anschauliche Erklärung via interaktivem Content
Nicht jedes Produkt ist selbsterklärend. Gerade wenn es sich um kein Alltagsprodukt handelt oder ein Artikel vielfältige Funktionen und Variationen besitzt, kann der Kunde schnell den Überblick verlieren und verlässt im Worstcase genervt den Webshop. Shopbetreiber sollten sich deshalb Gedanken darüber machen, welche Fragen sich ein Kunde zu dem Produkt stellen könnte und wie diese so einfach wie möglich geklärt werden können. Auch wenn der Tritt in die Pedale zur Fortbewegung derselbe geblieben ist wie noch vor 200 Jahren, benötigen Fahrräder und gerade auch E-Bikes durch die Digitalisierung und neue digitale Innovationen zunehmend mehr Erläuterung. Video-Content sowie Slideshows auf der Digitalplattform können dabei helfen, das Bike richtig in Szene zu setzen und Fragen der Funktionsweise einzelner Fahrradteile durch die Visualisierung einfach auflösen. Erklärungsbedürftiger bzw. Educational-Content kann dabei durch interaktiven Content aufbereitet und erlebbar gemacht werden. Mithilfe einer Zoomfunktion auf einzelne Teile und Komponenten des Fahrrads können Kunden diese näher betrachten. Für ein einfacheres Verständnis können dem Kunden per Klick zusätzlich notwendige und erklärende Informationen zu den einzelnen Fahrradkomponenten aufgezeigt werden.
Content Marketing
Auch wenn ein Bild bekanntlich mehr als 1.000 Worte sagt, sollte die Kraft des Wortes beim Marketing nicht unterschätzt werden. Denn Content Marketing und insbesondere Storytelling bieten eine besondere Möglichkeit der Kundenansprache. Mit einzigartigen und für die Zielgruppe relevanten Inhalten auf der E-Commerce-Plattform positioniert sich das Unternehmen als Experte auf seinem Gebiet. Zudem kann mit hilfreichem und nicht werbendem Content zum einen das Kundenvertrauen gestärkt und zum anderen die Relevanz in den Suchmaschinen gesteigert werden. Denn auch Suchmaschinen haben längst erkannt, dass eine Aneinanderreihung an Keywords keine guten und vor allem für den Leser keine hilfreichen Texte hervorbringt. Keyword Stuffing ist definitiv out und sollte in jedem Fall vermieden werden. Vielmehr sollte bei den Texten auf der Website darauf geachtet werden, Gefühle zu vermitteln. Gerade das Storytelling bietet hierfür eine gute Möglichkeit. Das Fahrrad kann mit der passenden Geschichte so zum Beispiel das Gefühl von Freiheit beim Kunden wecken.
Bildwelten und Video-Content
Emotionen werden jedoch nicht nur durch Wörter oder Geschichten vermittelt. Gerade wenn es sich um ein emotionales Produkt handelt, sollte der Webshop versuchen, das gewünschte Gefühl auch mit grafischen Mitteln – Fotos oder Videos – darzustellen. Insbesondere Videos können ein Produkt und seine Funktion auf unterschiedliche Weise zeigen. Auch für den Fahrradhandel bietet sich die Verwendung von Bild- und Video-Content an. Denn Fahrradfahren ist mehr als nur Sport. Mittlerweile gehört das Fortbewegungsmittel auf zwei Rädern zum Ausdruck einer Lebenseinstellung. Die Leidenschaft soll auch auf der Digitalisierungsplattform vermittelt und als Marketingstrategie genutzt werden. Erreicht wird die Vermittlung von Freiheit und dem leichten Fahrgefühl mit dem passenden Bild- und Videomaterial. Ziel dabei ist, beim Endkunden mit passenden Bilderwelten Emotionen und daraus resultierend eine Verkaufsintention zu wecken. Auch unser Kunde FLYER überzeugt auf seiner Website mit einer emotionsreichen Bildsprache und Videos, die die Fahrräder in beeindruckender Kulisse auf verschiedenem Terrain zeigen.
Bekanntheit steigern durch Social Media
Auch die verschiedenen Social-Media-Kanäle bieten Unternehmen einige Möglichkeiten der digitalen Vermarktung. Mit Profilen auf den gängigen Plattformen werden nicht nur die Bekanntheit des Unternehmens und der Marke gesteigert, sondern auch die Produkte können darüber kostenlos vermarktet werden. Mithilfe eines Links werden Kunden, die sich für ein Produkt interessieren, direkt auf die Digitalplattform weitergeleitet. Zudem erhält das Unternehmen eine direkte Reaktion bzw. einen ersten Eindruck, was die Community von einem neuen Produkt hält, wenn dieses vorab auf den Social-Media-Kanälen gezeigt wird. Daneben fördern Social-Media-Kanäle eine direkte und einfache Kommunikation mit den Kunden. Per Kommentarfunktion oder direkter Nachrichten kann der Kunde bei Fragen oder Anmerkungen einfach Kontakt zum Unternehmen aufnehmen. Auch durch die Nutzung neuer Verkaufsräume kann die richtige Zielgruppe erreicht und eine Verkaufsintention geschaffen werden. Das haben Kunden des Fahrradhandels bereits erkannt. So hat beispielsweise Rose Bikes ein digitales Shopping-Event via Instagram auf die Beine gestellt. Per Livestream wurden neue Fahrräder und ihre Funktionen vorgestellt und erklärt. Dabei hatten die Zuschauer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und per Link zum Webshop das gewünschte Fahrrad direkt zu bestellen.
Augmented Reality
Die Nutzung und das Einbinden neuester Technologien in die eigene E-Commerce-Plattform bieten neue Vermarktungsmöglichkeiten. Dank modernster Augmented-Reality-Technologie ist es möglich, das gewünschte Produkt virtuell an einem beliebigen Ort zu positionieren, um dieses herumzugehen und es sich „live“ genau anzusehen sowie dessen Funktionen zu erkunden. Dabei kann der potentielle Kunde direkt mit dem digitalen Element interagieren und dieses in seine Lebenswelt aktiv integrieren. Vor allem Einrichtungsgegenstände werden mithilfe der neuen Technologie vorab gerne in den eigenen vier Wänden platziert und genaustens erkundet. Und so setzen auch im Fahrradhandel erste Produzenten AR ein. Der niederländische Fahrradhersteller VanMoof nutzt die Technologie in seinem Webshop und erhofft sich dadurch, die Retouren möglichst gering zu halten, indem das ausgewählte Fahrrad bereits vor dem Kauf mithilfe der AR-Technologie genau begutachtet werden kann. Taco Carlier, CEO und Mitbegründer von VanMoof erklärt: „Eines der größten Probleme beim Online-Kauf sind die Retouren. Diese sind ein enormes Hindernis für die Nachhaltigkeit und ein extremer Belastungsfaktor für die Lieferkette. AR ermöglicht es uns, noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, unser Produkt zu erleben, bevor sie es kaufen.”
Influencer Marketing
Influencer Marketing – was zunächst als kurzanhaltender Trend für Lifestyle-Produkte abgetan und von Unternehmen wenn überhaupt stiefmütterlich betrieben wurde, spielt mittlerweile eine wichtige Rolle im Kommunikationsmix verschiedener Firmen. Um neue Zielgruppen zu erschließen und gerade junge, digitalaffine, potentielle Käufer anzusprechen, setzen Unternehmen auf bekannte Gesichter und Markenbotschafter bei der Bewerbung ihrer Produkte. Um die Authentizität der Marke und des Unternehmens zu wahren, spielt die Wahl des richtigen Influencers eine zentrale Rolle. Meinungsmacher mit einer großen Reichweite sprechen zwar mehr Menschen an, büßen aber an ihrer Glaubwürdigkeit ein, wenn sie für mehrere Produkte gleichzeitig werben. Die sogenannten Micro-Influencer mit einer Reichweite von 5.000 bis 100.000 Followern testen und werben oft gezielt für Produkte aus nur einer Branche und stellen sich so als Experten in diesem Bereich dar. Auch für die Vermarktung von Fahrrädern und E-Bikes eignet sich das digitale Empfehlungsmarketing. Wichtig dabei ist, dass der Influencer zum Unternehmen passt. So setzt der Fahrrad Hersteller Rose Bikes zur Vermarktung seiner E-Bikes auf Sportler wie z.B. Tennis-Profi Angelique Kerber oder Manuel Neuer.
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Bilder: FLYER, VanMoof, ROSE Bikes, istockphoto.com