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Instant Shopping

Shoppen via Social Media: Was steckt hinter dem Trend Instant-Shopping?

Mit nur einem Klick von der Social-Media-Plattform zur Produktdetailseite – durch Instant Shopping werden die Sozialen Medien zu Verkaufskanälen. Im Blogbeitrag verraten wir, was genau hinter dem neuen Shopping-Trend steckt. 

Social Media: Von der Entertainmentplattform zum Verkaufskanal

Informationssuche, Entertainment oder Onlineshopping – das WordWideWeb bietet seinen Nutzern heutzutage schier unbegrenzte Möglichkeiten. Dabei entwickeln sich die einzelnen Kanäle kontinuierlich weiter. Gerade der E-Commerce ist aus dem Leben der Verbraucher nicht mehr wegzudenken. Immer mehr Menschen ziehen den Kauf per Klick im Onlineshop dem Gang in ein Ladengeschäft vor – nicht zuletzt aufgrund der Einschränkungen der Corona-Pandemie. Doch auch der Konsum von sozialen Medien hat sich in den letzten Jahren stark verändert. So haben YouTube, Instagram und Co. insbesondere das Informations- und Kommunikationsverhalten der Verbraucher geprägt. Denn auch wenn nicht jeder Social-Media-Nutzer Informationen auf den Plattformen teilt, konsumiert er diese und das täglich bzw. mehrmals wöchentlich.

Umfrage unter Millennials zur Nutzung von Social Media
Umfrage unter Millennials zur Nutzung von Social Media | Quelle: Statista

Gerade im Bereich der 25-39- Jährigen gehört es zum Alltag Inhalte von Freunden und Bekannten aber auch von Influencern und Unternehmen zu sehen und sich damit zu informieren. Diese Entwicklung bietet Unternehmen die Möglichkeit, in den gewohnten digitalen Bewegungsräumen potentieller Kunden präsent zu sein. Durch die hohe Besucherfrequenz eignen sich die Social-Media-Plattformen aber nicht nur als reine Informations- und Inspirationsquelle. Mithilfe erweiterter Nutzungsmöglichkeiten und Funktionen avancieren diese gerade zur idealen digitalen Verkaufsplattform außerhalb von Onlineshops. Dabei rücken zwei Verkaufstrends in den Vordergrund: Das Instant Shopping und das Livestream-Shopping. In diesem Blogbeitrag werden wir den Trend des Instant Shoppings näher betrachten. Teil 2 der Blogserie „Shoppen via Social Media“ wird sich dann mit dem Phänomen des Livestream-Shoppings beschäftigen.

Instant Shopping: Onlineshopping außerhalb eines Onlineshops

Stellen wir uns einmal vor, wir sitzen wie jeden Morgen in der Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Um die Langeweile zu überbücken und um sich zu informieren, was gerade auf der Welt passiert, öffnen wir unsere präferierte Social Media Plattform. Zwischen den typischen mit Filter verschlimmbesserten Selfies, aktuellen Neuigkeiten aus aller Welt und niedlichen Katzenfotos entdecken wir beim Scrollen Werbung für ein Produkt. Das vorgestellte Produkt hat unsere Aufmerksamkeit erhalten und wir entscheiden uns dazu es kaufen zu wollen. Genau hier setzt Instant Shopping an.

Instant Shopping Definition

Unter dem Begriff Instant Shopping versteht man einen Onlinekauf, der außerhalb eines Onlineshops initiiert wird mittels Produktplatzierungen durch Bilder, Videos oder Banner in einer (Content-)Umgebung. Dabei wird der Käufer unmittelbar aus der Content-Umgebung (z.B. Social Media) auf die Produktdetailseite eines Onlineshops geleitet, um anschließend das Produkt dort direkt zu kaufen.

Mit nur einem Klick gelangen wir direkt auf die Produktdetailseite des Onlineshops und haben hier nun die Möglichkeit das gewünschte Produkt zu erwerben.

Nutzung von Instant Shopping

Beim Instant Shopping handelt es sich um einen Shopping-Trend, der momentan vor allem in den USA und Asien genutzt wird. Nichtsdestotrotz wird das Thema Shopping via Social Media auch in Deutschland zunehmend prominenter. In einer aktuellen Studie der IFH Köln gaben 53% an, die Shopping Funktionen schon einmal in einem Social-Media-Kanal gesehen zu haben. 25 Prozent waren neugierig und haben die Funktion getestet und draufgeklickt. Bei immerhin 5 Prozent folgte nach dem Klick des vorgeschlagenen Produktes der Kauf im Onlineshop.

Nutzung von Instant Shopping
Nutzung von Instant Shopping / Quelle IFH Köln GmbH im Auftrag des HDE e. V.

Vorteile für Nutzer und Verkäufer

Instant Shopping bietet sowohl dem Nutzer als auch dem Verkäufer eine Reihe von Vorteilen. Denn die Shopping-Funktion macht die Sozialen Medien von der reinen Informations- und Inspirationsquelle zum Verkaufskanal und ermöglicht damit ein nahtloses und direktes Shoppingerlebnis. Das spart dem Nutzer eine oft träge Suche durch die endlosen Weiten des WWW. Sieht ein potentieller Kunde ein Produkt in Social Media und ist damit sein Interesse geweckt, muss er nicht erst den Umweg gehen, die gerade geöffnete App (z.B. Instagram) zu verlassen, sich den Namen des gewünschten Produktes zu merken, um anschließend danach zu suchen. So wird das Onlineshopping für den Nutzer einfacher und angenehmer. Doch auch der Verkäufer profitiert von dem schnelleren und impulsiveren Kauf via Social Media. Denn die direkte Shoppinganbindung in den Sozialen Medien bietet zum einen die Möglichkeit Kundenkontakte direkt zu Käufern zu transformieren. Zum anderen wird die Gefahr verringert, dass sich ein potentieller Käufer bei der Suche nach dem Produkt verirrt oder vergisst, dass er danach suchen wollte.

Ist Instant Shopping für jeden Händler das richtige?

Die Entscheidung ob Instant Shopping zum Unternehmen passt, muss individuell entschieden werden. Zunächst sollte sich das Unternehmen die Frage stellen, ob die entsprechenden Kanäle relevant für die Zielgruppe sind. Handelt es sich bei der Zielgruppe des Unternehmens eher um die Generation 50+ ist eine Werbung für ein Produkt in Instagram wohl weniger erfolgsversprechend. Das Produkt auf anderen Plattformen wie z.B. Pinterest auszuspielen, kann dagegen möglicherweise genau den richtigen Impuls bei der Zielgruppe setzen. Dazu sollte sich jedes Unternehmen die Frage stellen, ob es die für Instant Shopping die benötigten Implementierungsanforderungen erfüllt oder bereit ist diese anzugehen. So wird beispielsweise für Instant Shopping via Instagram neben einem registrierten Business Profil auch ein Produktkatalog bei Facebook, der mit Instagram verbunden wird, benötigt.

Das Produkt sucht den Weg zum Kunden

Besonders am Shopping via Social Media ist, dass nicht wie gewöhnlich der Kunde zum Produkt „geht“, sondern dieses den Weg zum Kunden sucht. Der Trend geht also weg vom Point of Sale hin zum Point of Situation. Händler und Hersteller müssen sich überlegen, wo sich potentielle Kunden aufhalten und wo sie diese im besten Fall antreffen können. Die Sozialen Medien bieten dabei eine gute Möglichkeit im Alltag der Kunden ständig präsent zu sein und hier Kaufimpulse zu setzen. Dabei vervielfältigen neue Funktionen wie das Instant Shopping die Shoppingmöglichkeiten der Nutzer – weg vom traditionellen Onlineshopping hin zum inspirierten und direkten Shopping via Social Media

Bilder: Statista, IFH Köln

 

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Hartwig Göttlicher
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