Betreiber von Online-Shops setzen gerne auf dedizierte Ressourcen wie zum Beispiel extern angemietete Server, um ihr Angebot das ganze Jahr über mit guter Leistung und Sicherheit zu präsentieren. Doch können saisonale Lastspitzen, wie beispielsweise zur Weihnachtszeit oder nach Werbekampagnen, die Infrastruktur schnell an ihre Grenzen bringen. Im folgenden Beitrag unseres Partners PlusServer lesen Sie, wie Sie sich mit hybriden Lösungen gegen Lastspitzen rüsten und Ihren Kunden jederzeit ein Shoppingerlebnis ohne Wartezeiten bieten.
Lastspitzen im E-Commerce
Eine Lastspitze oder auch Peakload bedeutet, dass für einen mehr oder weniger langen Zeitraum eine deutlich höhere Anzahl an Anfragen reinkommt als üblich. Dies kann bei ungenügenden Ressourcen zu hohen Antwortzeiten der Server oder im extremen Fall sogar zu einer Dienstverweigerung wegen Überlastung führen. Lange Ladezeiten oder Serverausfälle sind für den Online-Handel jedoch ebenso schlimm wie Stromausfälle oder Baustellen für den stationären Handel: Die Kunden erreichen das Warenangebot nur schlecht oder gar nicht, sodass sie enttäuscht aufgeben und sich bei der Konkurrenz umsehen.
Damit nun insbesondere im wichtigen Weihnachtsgeschäft oder nach aufwändigen Werbeaktionen der Shop trotz steigender Zugriffszahlen immer erreichbar bleibt, gilt es, rechtzeitig Vorsorge zu tragen. Eine hybride Lösung aus dedizierten sowie flexiblen Public-Cloud-Ressourcen bietet Shop-Betreibern eine bewährte Lösung, um saisonalen Lastspitzen effizient und kostengünstig zu begegnen.
Der Scale-out in die Cloud
Das Grundprinzip einer Hybrid Cloud bzw. des Hybrid Hostings beruht darauf, jedem Workload die richtige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Für den konstanten Workload eignen sich beispielsweise dedizierte Ressourcen wie Managed Server, während eine Cloud-Lösung große Mengen an Ressourcen zu günstigen Konditionen bereithält, die auch nur zeitweise genutzt werden können. Das nahtlose Zusammenspiel dieser Elemente sorgt für eine hohe Leistung, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit im laufenden Betrieb.
Wer auf eine Cloud-Lösung gänzlich verzichten möchte, kann natürlich auch dauerhaft genügend freie Serverkapazitäten vorhalten, um auf eine höhere Auslastung vorbereitet zu sein. Besonders wirtschaftlich ist diese Variante jedoch nicht. Deutlich preiswerter sind Kapazitäten, die nur bei tatsächlichem Bedarf (on demand) herangezogen werden. Diese müssen allerdings sofort und in ausreichender Menge verfügbar sein, um die gewünschte Erreichbarkeit des Shops sicherzustellen. Ressourcen aus der Cloud sind daher eine optimale Lösung.
Verschiedene Cloud-Lösungen zur Wahl
Wer seine Peakloads über eine Cloud-Lösung abfangen will, kann zum Beispiel zwischen einer vom Hosting-Anbieter betriebenen Public Cloud oder einer Hyperscale Cloud (Microsoft Azure, AWS etc.) wählen. Die erste Variante ist dann von Vorteil, wenn es um einfache „Infractructure as a Service“-Lösungen geht. Denn sie ist wirtschaftlich und einfach zu implementieren.
Eine Hyperscale-Cloud bietet hingegen mehr als reine Infrastrukturdienste: Ein fast unbegrenztes IT-Potenzial lässt sich hier stundenbasiert hinzubuchen wie beispielweise Load Balancer, Firewalls, ein Content Delivery Network (CDN), VPN-Gateways (Virtual Private Network) oder Ähnliches. Zudem können weitere 3rd-Party-Dienste aus dem jeweiligen Marketplace bezogen werden, um die eigene IT-Lösung zu ergänzen.
Die genannten Cloud-Plattformen müssen übrigens in einem hybriden Setup nicht zwangsläufig mit einer dezidierten Umgebung kombiniert werden. Auch eine Hybrid Cloud ist möglich, welche eine Private Cloud mit einer Public Cloud oder Hyperscale Cloud kombiniert – oder auch die besten Eigenschaften aller gängigen Cloud-Modelle miteinander vereint.
Ihr Hoster unterstützt Sie bei Ihrer Hybrid Cloud
Da Cloud-Lösungen in einer großen Vielzahl an Varianten angeboten werden, ist es nicht immer leicht, sofort die richtige Lösung zu finden. Zudem ist eine wesentliche Voraussetzung für eine hybride Lösung mit automatischem Lastüberlauf, dass die einzelnen Komponenten von einer zentralen Stelle gesteuert werden können. Ihr Hosting-Anbieter wird Ihnen gerne dabei helfen, die Systeme hinter Ihrem Online-Shop zu optimieren (s. auch folgenden Abschnitt) und flexible Ressourcen aus der Cloud in Ihr Setup zu integrieren.
Weitere Möglichkeiten, um Lastspitzen zu vermeiden
Aufwändige multimediale Inhalte, welche die Vorzüge der angebotenen Produkte ins rechte Licht rücken, sowie Verschlüsselungen, welche für die Datensicherheit der Kunden sorgen, produzieren ebenfalls eine erhöhte Last auf den Servern. Abhilfe kann eine Entkopplung der Datenauslieferung und der Operationsberechnung schaffen. Diese Prozesse finden dann auf unterschiedlichen Systemen statt. Bei einem Managed-Hosting-Setup nimmt der Anbieter automatisch die optimalen Einstellungen vor, um eine höchstmögliche Performance zu realisieren. Der Betrieb in Eigenregie macht es hingegen erforderlich, diese Aufteilung selber vorzunehmen.
Eine Aufteilung nach Dienstgruppen ist übrigens auch für kleine Shops zu empfehlen. So ist zum Beispiel eine Unterteilung in Web-, Datenbank-, Download-und Backend-Server durchaus sinnvoll. Dabei kann es sich jeweils auch um virtuelle Server handeln. Es ist also nicht nötig, für jede Aufgabe einen dedizierten Server anzumieten.
Fazit: Mit der Cloud für jeden Ansturm gerüstet
Damit im Weihnachtsgeschäft neben den Glöckchen auch die Kassen fleißig klingeln, ist eine hybride Lösung das Mittel der Stunde. Denn mit Ressourcen „on demand“ tragen auch Ihre von langer Hand geplanten, kostspieligen Werbekampagnen optimal Früchte, anstatt die Kunden mit Fehlermeldungen im Shop zu vergraulen und Reputationsverluste zu erleiden.
Sie möchten mehr erfahren? Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Hybrid Cloud und zum E-Commerce-Hosting.