3D-Scanner, Apps, E-Commerce und mehr: Mit diesen Technologien bringen Zahnärzte und Dentallabore ihre Digitalisierung voran.
Digitale Arztpraxen: eHealth ist im Kommen
Die Begriffe eHealth und Digitalisierung beherrschen zwar schon seit einigen Jahren die (Fach-)Medien, trotzdem geht es bei der Umsetzung teilweise nur schleppend voran. Laut der Studie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit: Digitalisierung des Arztberufs“ denken nur 22% der deutschen Ärzte, die Digitalisierung bringe positive Veränderungen mit sich. Die gleiche Anzahl steht den technischen Veränderungen noch kritisch gegenüber.
Trotz der Skepsis nutzen Ärzte zunehmend verschiedene digitalen Angebote, um ihre Arbeit zu erleichtern und Abläufe zu optimieren. Dazu zählen zum Beispiel Online-Terminkalender und umfangreiche Praxis-Programme. Diese Art der Digitalisierung lohne sich, sagt eine große Studie der Deutschen Telekom: Der sogenannte „Digitalisierungsindex“ zeigt, dass die Produktivität von Gesundheitsunternehmen ansteigt, wenn neue technische Geräte mit Daten – zum Beispiel Patientendaten – verknüpft werden.
Beispiele für die Digitalisierung der Zahnmedizin
Das Thema eHealth kommt zwar in Deutschland nur schleppend voran, doch wenn Ärzte oder medizinische Dienstleister auch morgen noch ganz vorne mit dabei sein möchten, müssen sie in verschiedenen Richtungen digital denken und handeln. So tat es ein großer, namhafter Kunde von netz98.
Unser Kunde gehört zu den weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Zahnmedizin und Dentaltechnik. Auch diese Branche arbeitete bislang ziemlich analog, doch das ändert sich. Seit ein paar Jahren gibt es innovative Technologien, welchen den Beruf des Zahnarztes, Kieferchirurgen und Dentallabor-Technikers ins 21. Jahrhundert bringen.
Die Dentalbranche wird auf unterschiedlichen Wegen digitaler
Die Basis für die Digitalisierung der Zahnmedizin ist die Erhebung von Daten in Bits und Bytes. Diese beginnt im Mund der Patienten: Mit Intraoralscannern erstellen Zahnärzte digitale 3D-Abformungen des Unter- und Oberkiefers. Oder sie fertigen herkömmliche Abformungen an, welche ein spezieller Scanner ebenfalls dreidimensional erfasst.
Anhand dieser digitalen Abbildungen können am PC mit einem CAD/CAM-Programm exakte 3D-Vorlagen für Implantate wie Brücken oder Kronen erstellt werden. Über eine Schnittstelle ist es möglich, die Daten auf eine von netz98 entwickelte Plattform hochzuladen, wo auch die Konfiguration (beispielsweise das Material der Krone) erfolgt.
Nach der Finalisierung werden die Daten direkt an das Labor zur Fertigung, sowie an das ERP-System zur Rechnungsabwicklung exportiert. Über die Plattform, die mit Magento umgesetzt wurde, ist der Auftragsstatus in Echtzeit zu sehen. Der auftraggebende Zahnarzt kann somit die Patienten-Termine, zum Beispiel zum Einsetzen der Brücke, genau planen.
Das sind nicht die einzigen Vorteile der digitalisierten Auftragseingabe. Die von netz98 entwickelte Digital-Lösung unterstützt auch den Vertrieb des Kunden, indem sie zusätzlich als Onlineshop fungiert. Das bedeutet, hierüber werden Produkte für den Laborbedarf wie Werkstoffe und Geräte angeboten und verkauft.
Smartphone statt Papier im Außendienst
Stößt ein Unternehmen seine Digitalisierung an, dann sollten davon möglichst viele Bereiche profitieren. Dazu gehört auch der Außendienst, der mit Stift, Papier und Excel-Listen arbeitet. Auch diese Arbeit kann durch digitale Produkte vereinfacht werden.
netz98 realisierte für den Außendienst des Dental-Spezialisten eine Tablet-Anwendung. Hierbei handelt es sich um einen mobilen Barcode-Scanner, der per Bluetooth mit einem iPad verbunden wird. Damit können die Außendienst-Mitarbeiter über ein Barcode-System die Kunstzähne erfassen, welche die Zahnärzte in ihrer Praxis verbraucht haben.
Der Scanner sendet seine Daten an die iOS-App, mit der dann neue Kunstzähne über die bereits genannte Bestell-Plattform auf Magento-Basis geordert werden. Das Besondere hierbei ist: Das Scannen und Übertragen der Daten auf das iPad funktioniert auch in Räumen ohne Funknetz – das System versendet die Daten, sobald das Tablet wieder Empfang hat.
Fazit
Der Digitalisierung ist nicht mehr aufzuhalten. Selbst klassische Berufe wie die des Zahnarztes oder Zahntechnikers werden durch digitale Konzepte bereichert und vereinfacht. Neue Technologien wie 3D-Scanner und 3D-Drucker ermöglichen heute faszinierende Möglichkeiten, die vor ein paar Jahren noch als Zukunftsmusik galten.
Eine E-Commerce-Plattform kann bei dieser digitalen Revolution als zentrale Schnittstelle dienen: Einerseits lässt sich damit ein Onlineshop realisieren, andererseits auch ein zentrales System, über das Daten – zum Beispiel CAD/CAM-Daten für 3D-Modelle – reibungslos ausgetauscht werden.
Bilder: iStock, Stiftung Gesundheit