Die Maxime eines jeden Unternehmens lautet Wachstum durch Steigerung der Produktivität oder besser des Umsatzes. Dafür müssen Abläufe so effizient wie möglich gestaltet sein, um Wege zu verkürzen und beispielsweise wiederkehrende Bestellprozesse automatisiert zu replizieren. Eine digitale Transformation ist unausweichlich – und wer nicht mitzieht, geht unter. Doch halten digitale Technologien das, was sie versprechen? Lassen sich Wertschöpfungsketten tatsächlich optimieren und Prozesse vereinfachen?
Prozesskette in der Industrie
Ein einfaches Beispiel aus der Bauindustrie verdeutlicht, wo genau die Problematik liegt: Baggerzähne gehören zu Verschleißteilen, die zu Hunderten tagtäglich auf der Welt geordert werden. Der Baggerfahrer, der entsprechende Ersatzteile benötigt, setzt eine lange Prozesskette in Gang: Von der Meldung des Baggerfahrers über den Bauleiter zum Bauhof beginnt der Kaufprozess beim Bauunternehmen. Der Bauunternehmer ordert dann beim Großhändler oder Servicepartner – es geht ja auch um die Einhaltung von Rabattverträgen – die neuen Teile. Unter Umständen muss der die Teile beim Hersteller anfragen, weil das Lager leer ist. Die bestellten Baggerzähne werden bestenfalls direkt an den Bauhof geliefert – oder eben mühselig über Zwischenwege. So oder so muss dabei der Eingang der Lieferung stets erst verbucht werden und doch soll alles schnellstmöglich ablaufen. Da an so einer Prozesskette mehrere Personen beteiligt sein können, kann sich eine Vielzahl von Fehlern einschleichen. Der Bestellprozess ist nicht transparent, und die Verantwortlichkeit wechselt mehrfach. Dadurch erhöht sich die Störanfälligkeit und Fehlerquote, denn jeder Zwischenschritt erfolgt quasi von Hand. Eine komplexe dennoch einfach in ihrer Bedienbarkeit gehaltene Enterprise Commerce Plattform schafft Abhilfe.
Enterprise E-Commerce – mehr als ein digitaler Vertriebskanal
Enterprise Commerce ist die systemübergreifende Lösung, die eine digitale Plattform bietet, um unternehmenskritische Prozesse, wie im Beispiel aufgezeigt, zu transformieren und zu bündeln. Für den Endkunden bedeutet dies eine Vereinfachung mit umfassendem Service. Mit einer Enterprise Commerce Plattform ergeben sich auch Mehrwertangebote über die ursprünglichen Produkte hinaus, was für den wirtschaftlichen Erfolg langfristig entscheidend ist. Beim Enterprise Commerce handelt es sich dabei nicht nur um einen digitalen Vertriebskanal. Vielmehr geht es um die Auswahl geeigneter Webtechnologien und Transaktionslösungen, die über die gesamte Prozesskette hinweg die Nutzerinteraktion fokussieren und eine hohe Konnektivität zu Drittsystemen erlauben. Eine hohe Performance und Zuverlässigkeit sowie ein Mobile-First-Ansatz und intelligente Schnittstellen – zum Beispiel unter Verwendung von Webservices – sind Anforderungen, die klassische E-Commerce-Systeme ohnehin erfüllen müssen. Das gilt nun auch für den umfassenden Ansatz einer Enterprise Commerce Plattform.
Vereinfachung durch verkürzte Wege
Die Vorteile liegen in der Verkürzung der Prozesswege und einer höheren Transparenz innerhalb der Informations- und Entscheidungskette. Für den Endkunden und den Hersteller mögen die Zwischenschritte unerheblich sein, solange zum Beispiel das georderte Ersatzteil kostengünstig und schnell an seinen Einsatzort gebracht wird. Für alle anderen Beteiligten spielt es eine entscheidende Rolle, wie effizient und transparent die einzelnen Schritte tatsächlich sind. Ein systemgesteuerter, für den Anwender einfacher Datenaustausch verkürzt daher den Informationsfluss in hohem Maße. Die notwendige Transparenz entsteht, wenn alle Beteiligten die Zwischenschritte einsehen und gemäß ihrer Vorgaben steuern können. Enterprise Commerce vereint diese Grundgedanken, reduziert den administrativen Aufwand und minimiert dadurch die Fehler- und Störanfälligkeit.
Digitale Technologien steigern Produktivität
Ein Unternehmen kann auf vielerlei Wege seine Produktivität steigern: neue Technologien können angeschafft und Arbeitsabläufe vereinfacht werden. Digitale Technologien, wie eine Enterprise Commerce Plattform, eröffnen hier gewaltige Potentiale und bieten durch die Vernetzung aller Beteiligten einen echten Mehrwert. Drei Faktoren sollten Unternehmen jedoch nicht aus den Augen verlieren: erstens die komfortable Bedienbarkeit des Systems, zweitens ein schneller – in Echtzeit erfolgender – Datentransfer zwischen den beteiligten Systemen und drittens Einfachheit, denn erst dadurch schafft Enterprise Commerce einen tatsächlichen Mehrwert.