Der E-Commerce-Markt wächst. Einige Studien prognostizieren bis zum Jahr 2020 einen weiterhin beträchtlichen Aufstieg der digitalen Vertriebsprozesse. Der B2C-Markt ist seit Jahren auf dem Vormarsch und gerade die großen Online-Konzerne glänzen mit zahlreichen Neuerungen und Benefits wie kostenlosem Versand oder Express-Lieferungen. Aber wie sieht es mit der Digitalisierung der Verkäufe im B2B-Bereich aus?
Unternehmen vernachlässigten bislang den B2B-E-Commerce
Seit einigen Jahren beklagen stationäre Händler, dass immer mehr Kunden ins Internet abwandern. Während der B2C-Bereich auf Mobile-Marketing und die ständige Weiterentwicklung der Online-Bestellprozesse setzt, hat man im B2B-Business diese Möglichkeiten bislang kaum genutzt. Der E-Commerce-Umsatz im B2C-Onlinehandel hat sich seit 2010 fast verdreifacht, aber im Online-B2B-Bereich sind gerade einmal 16% der mittelständischen Unternehmen überhaupt aktiv.
Durch den kommenden Generationswechsel in den Führungsetagen soll es in den nächsten Jahren allerdings zu einem immensen Wachstum im digitalen B2B-Vertrieb kommen. Da Unternehmen neu strukturiert und neue Strategien umgesetzt werden, könnten die Umsatzvolumen um 15% im Jahr steigen.
18 Milliarden mehr Warenumsatz im B2B-Bereich
Aktuell weist der Digitalvertrieb auf dem B2B-Markt noch einige Lücken auf. Für 2020 soll es allerdings einen reinen E-Commerce-Warenumsatz von 53 Milliarden Euro im deutschen B2B-Segment geben – sagt iBusines. Das sind 18 Milliarden mehr als noch 2017. Bei einer solch immensen Umsatzsteigerung wird zukünftig rund ein Drittel des B2B-Commerce übers Internet erfolgen. Langfristig gesehen wird dies wohl den Kern der Digitalisierung vieler Unternehmens darstellen.
B2B-E-Commerce muss vom B2C-E-Commerce lernen
Auch die Vertriebs-, Marketing-, und Produkt-Management-Experten von BM-Experts sehen den B2B-E-Commerce zukünftig unter Zugzwang. Außerdem sei mit einer steigenden Erwartungshaltung der Kunden gegenüber dem B2B-Businesses zu rechnen: Die Käufer sind bereits seit Jahren von Amazon und anderen E-Commerce-Riesen in Sachen Usability, Angeboten und Benefits wie kostenlosen Rücksendungen und Overnight-Express verwöhnt worden. B2C sei zwar etwas anderes als B2B, allerdings wird man in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr einfach auf diverse Shopping-Erlebnis-Standards verzichten wollen, so BM-Experts.
Nutzen Sie das Wachstum!
Dem B2B-E-Commerce wird eine enorme Entwicklung prognostiziert, worauf die Hersteller, Dienstleister und Händler entsprechend reagieren sollten. Unternehmen müssen der Konkurrenz, wenn möglich, einen Schritt voraus sein. Trends sollten daher nicht nur beobachtet, sondern auch genutzt werden, um durch die Digitalisierung steigende Gewinne zu erzielen. Wer Innovationen erkennt (oder sogar selbst entwickelt) und seine Unternehmensstrukturen digitalisiert, wird von dem Wachstum des B2B-E-Commerce bis 2020 profitieren können.